Marienandacht an der Fockenfelder Lourdesgrotte
Als die Grotte in Fockenfeld im Jahr 1958 entstand, feierte der Wallfahrtsort Lourdes 100 Jahre Marienerscheinungen.
Nicht immer war diese Stätte so einladend wie heute.
Früher wurden Steine gebrochen, später der Müll abgelagert und verbrannt. Die Chronik vermerkt: „Ein wüster, öder Platz."
Doch 1958, im Jubiläumsjahr der Muttergotteserscheinungen in Lourdes bauten Schüler gerade an dieser Stelle als Zeichen ihrer Marienliebe eine Lourdesgrotte. Der Plan stammt von Reinhold Schmidt. Er war bereits Bildhauer, als er als Spätberufener in Fockenfeld sein Studium begann. Später trat er bei den Oblaten des hl. Franz von Sales ein.
Am 18. April 1958, dem ersten Tag nach den Osterferien, begann die Arbeit. Die Begeisterung war groß. Kaum eine Freizeit verstrich, ohne dass etliche Schüler freiwillig Steine wegfuhren und Erde herbeischafften. Therese Neumann, die ja damals noch lebte, sah immer wieder nach und half besonders beim Bepflanzen der Anlage mit. Aus ihrem Garten stammten auch die meisten Sträucher.
Es waren drei harte, aber gesegnete Monate, bis am letzten Tag vor den Sommerferien nach einem feierlichen Triduum die Grotte eingeweiht werden konnte.
Neben Pfarrer Josef Naber und Therese Neumann waren dazu viele Leute aus der Umgebung gekommen.
Auf Anregung der Resl und mit ihrer finanziellen Unterstützung wurde sogar eigens eine Wasserleitung von 430 m Länge gelegt und die Grotte verschönert. Seither wird sie bei Maiandachten und zum persönlichen Gebet gern aufgesucht. Dank unserer fleißigen Helfer ist auch heute unsere Mariengrotte ein einladender Ort, der für viele Menschen eine Heimat zum Beten ist.
Gedanken zum Hören
Sei gegrüßt, Jungfrau Maria, du Unsere Liebe Frau von Lourdes.
Wie schön, dass du dich als die Unbefleckte Empfängnis in der
Grotte von Lourdes gezeigt hast.
Wie schön, dass es dich als Mutter gibt in unserem Leben.
Mutter unseres Erlösers
Mutter der Kirche und unsere Mutter!
Deiner mütterlichen Liebe und Fürsprache
will ich heute alle Menschen anvertrauen.
Unsere Liebe Frau von Lourdes A: Bitte für uns!
Zu dir kommen die Gesunden und Glücklichen;
sie beten in Freude und Dankbarkeit.
Unsere Liebe Frau von Lourdes A: Bitte für uns!
Zu dir kommen die Kranken,
sie beten um Gesundheit
der Seele und des Leibes
Unsere Liebe Frau von Lourdes A: Bitte für uns!
Zu dir gehen die Blicke
der Einsamen und Verlassenen,
vor dir weinen die Trauernden.
Unsere Liebe Frau von Lourdes A: Bitte für uns!
Mit dir beten Kinder,
die keine Heimat finden,
oder die ihre Mutter verloren haben.
Unsere Liebe Frau von Lourdes A: Bitte für uns!
Mit dir beten junge Menschen,
die in das Leben hineingehen
und von einer Mutter begleitet werden wollen.
Unsere Liebe Frau von Lourdes A: Bitte für uns!
Mit dir beten die Menschen
in der Mitte des Lebens,
die von Mutterhänden getragen werden wollen.
Unsere Liebe Frau von Lourdes A: Bitte für uns!
Mit dir beten Familien,
die dir ihren gemeinsamen Weg anvertrauen.
Unsere Liebe Frau von Lourdes A: Bitte für uns!
Mit dir beten Ordensleute,
die in dir das Vorbild ihrer Berufung sehen.
Unsere Liebe Frau von Lourdes A: Bitte für uns!
Mit dir beten Priester,
die Geborgenheit in deiner mütterlichen Liebe suchen.
Unsere Liebe Frau von Lourdes A: Bitte für uns!
Mit dir beten alte Menschen, die wissen,
daß sich ihr Weg durch dieses Erdental dem Ende zuneigt.
Unsere Liebe Frau von Lourdes A: Bitte für uns!
Mit dir beten viele Menschen,
die sich nach Liebe und Geborgenheit sehnen.
Unsere Liebe Frau von Lourdes A: Bitte für uns!
Mit dir beten wir gerne
jeden Tag in unseren Sorgen,
aber auch in unserer Dankbarkeit.
Unsere Liebe Frau von Lourdes A: Bitte für uns!
Unsere Liebe Frau von Lourdes, du Unbefleckte Empfängnis,
wir danken dir für die Begleitung unserer Wege.
Wir danken dir, weil wir zu dir kommen dürfen, wenn wir in Not sind.
Wir danken dir ganz einfach, weil du bei uns bist als unsere Mutter.
Ja, wir danken dir, Maria, und sagen es dir noch einmal:
„Wie schön ist es, dich als Mutter zu haben!
Wie schön ist es, dass du dich als die Unbefleckte Empfängnis in
der Grotte von Lourdes gezeigt hast.
Wie schön, dass dich Gott in sein wunderbares Licht gestellt hat.
Wie schön, dass du uns den schenkst, den Bernadette so geliebt hat,
und von dem auch wir tagtäglich leben können.
Gottesmutter Maria A: Wir danken dir!
Unsere Liebe Frau von Lourdes A: Wir danken dir!
Heilige Bernadette A: Bitte für uns!
„Wenn du noch eine Mutter hast, dann danke Gott dafür ...“
Gedanken zum Hören
Maria, als kleines Kind wagte ich die ersten Schritte an der Hand meiner Mutter.
Ich war dankbar, dass sie mich begleitet hatte, denn ich kannte ja weder Richtung noch Ziel eines Weges.
Meine ersten Schritte waren auch sehr unsicher. Ich suchte Halt und Stütze.
An der Hand meiner Mutter und in ihrer Nähe fühlte ich mich geborgen und sicher.
Ich spürte Wärme und erlebte Heimat.
Maria, heute will ich mich auf den Weg machen, um die Quelle der Freude für meinen Glauben zu finden.
Ich danke Gott, Maria, dass du mir dabei Mutter bist; dass du mir durch deinen Glauben Richtung und Weg zeigst.
Ich brauche dich nur anzuschauen, Maria, und ich kann das Vertrauen gewinnen, dass du die Quelle der Glaubensfreude in dir trägst.
Wenn ich schon jetzt etwas sagen darf, Maria, dann nur das Eine: „Wie schön, dass es dich gibt, Maria!
Wie schön, dass ich dich als Mutter haben darf, Maria!
Du bist ein Segen für mein Leben, für meinen täglichen Glaubensweg;
denn dir kann ich vertrauen und ich bin überzeugt, dass ich mit dir die Freude meines Glaubens erleben darf.
Meine Glaubenswege kreuzen sich oft mit den Wegen dieser Welt.
Manchmal frage ich mich: „Wo soll ich jetzt weitergehen?“
Oft bin ich ganz gerne geneigt die weltlichen Wege einzuschlagen, um die Freude zu finden.
Doch da stehst du da, du Mutter am Weg meines Lebens.
Schon lange wartest du auf mich, damit du mir sagen kannst, ob ich nach rechts oder nach links abbiegen oder geradeaus gehen soll.
Maria, ich danke dir, denn du willst mich nicht an der Glaubensfreude vorbeigehen lassen.
Maria, obwohl du als Wegweiser ganz deutlich dastehst,
sehe und lese ich dich nicht immer und so geschieht es,
dass ich die falsche Richtung einschlage oder über das Ziel hinausschieße.
Dann frage ich mich: „Wo bin ich?“ Doch während ich noch frage, spüre ich,
dass du mich in deine Arme nimmst und mich wieder auf den richtigen Weg zurückträgst.
Du hast mich gesucht, so wie mich meine Mutter gesucht hat, wenn ich als kleines Kind nicht in ihrer Nähe war.
Maria, ich kann wiederum nur eines sagen: „Wie schön ist es eine Mutter zu haben!“
Danke, Maria!